Natur pur beim Hausbau

Ökologische Baustoffe werden immer stärker nachgefragt

15.04.2019 - Bauherren in Niedersachsen beschäftigen sich heute viel stärker mit Themen wie Nachhaltigkeit, als es früher der Fall war. Sie haben erkannt: Bei einem Bauprojekt – egal ob Neubau oder Umbau – hat jede Entscheidung große Auswirkungen auf die persönliche Zukunft und auf die Zukunft der Umwelt. „Wir nutzen ein Haus über Jahrzehnte. Darum ist es bei der Planung wichtig, nicht nur an heute, sondern auch an morgen zu denken“, sagt Björn Bardowicks von Bardowicks Holzbau aus Winsen. Ihn freut es, dass die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie viele Bauinteressierte zum traditionsreichen Baustoff Holz führen. „Holz ist der Ausgangspunkt für eine stimmige und effiziente Verwendung von ökologischen Baustoffen“, ist Dipl.-Ingenieur und Inhaber Bardowicks überzeugt.


Höhere Energiestandards und ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltiges Handeln haben den Hausbau verändert. Bei der Planung geht es nicht mehr nur um Grundriss, Dachform und Fassadengestaltung, sondern vielmehr darum, wie und mit welchen Materialien gebaut werden soll. Auch Björn Bardowicks spürt, dass Fragen nach den Baustoffen, ihrer Herstellung und Auswirkungen auf das Wohngefühl und sogar die spätere Entsorgung immer wichtiger werden. Ökologische Baustoffe können in fast allen Bereichen beim Hausbau eingesetzt werden. Für Bardowicks steht natürlich Holz an erster Stelle. Wegen seiner guten statischen Eigenschaften wird es seit Jahrhunderten im Hausbau eingesetzt. Seine CO2-Bilanz und gute Dämmeigenschaften haben in den vergangenen Jahren für eine Renaissance des Baustoffs gesorgt. „Das Raumklima spielt bei den Menschen eine immer größere Rolle“, sagt Bardowicks. Gerade hier spielt Holz seine Vorteile als natürlicher Baustoff aus.  


Holz ist ein wichtiger, aber lange nicht der einzige ökologische Baustoff im Hausbau. Besonders im Bereich der Dämmung haben sich ökologische Alternativen zu herkömmlichen Materialien entwickelt, wie zum Beispiel Zellulose. Diese wird aus recyceltem Altpapier hergestellt, was den Produktionsprozess besonders umweltfreundlich macht. Der Dämmstoff lässt sich einschütten, in Hohlräume einblasen oder als vorgefertigtes Element verwenden. Ähnlich wie bei einer Weichfaserplatte aus Holz, dem Klassiker bei ökologischen Dämmstoffen, dampft Zellulose keine Schadstoffe oder Chemikalien aus.


Bardowicks Holzbau ist Partner im Netzwerk der 81fünf. Dort sind Holzhausunternehmen, Zimmereien, Architekten und Planer zusammengeschlossen, die sich immer wieder über die Entwicklung ökologischer Baustoffe austauschen. „Ein Netzwerk-Partner hat zum Beispiel sein Haus-Konzept vorgestellt, das nahezu ohne Kunststoff auskommt“, sagt Bardowicks. Auch wenn Bauherren solche Wünsche noch selten äußern, zeigt es das gestiegene Bewusstsein beim Hausbau. „Ich bin froh, dass wir durch unseren täglichen Umgang mit dem ökologischen Baustoff Holz auf fast alle Fragen eine Antwort haben“, sagt Bardowicks. Innovationen und neue technische Entwicklungen kommen für ihn immer erst dann zum Zug, wenn die natürlichen Eigenschaften der verwendeten Materialien ausgeschöpft sind.