Digitalisierung ganz praktisch

Holzhausbauer und Architekten sehen in der Online-Kommunikation eine große Chance

Mit dem Schlagwort Digitalisierung verbinden die meisten Menschen Onlinehändler oder große Unternehmen. Dabei beschäftigen sich auch lokale Handwerker wie die Zimmerleute vom Holzbaubetrieb Bardowicks schon jetzt mit den Chancen der digitalen Kommunikation. „Digitalisierung gibt uns die Möglichkeit, alle Akteure miteinander zu verbinden. Alle Schritte eines Bauprojekts können wir vereinfachen und effizienter gestalten“, blickt Bauingenieur Björn Bardowicks zuversichtlich in die Zukunft. Als Partner des bundesweiten 81fünf-Netzwerks arbeitet er schon seit einiger Zeit gemeinsam mit anderen Betrieben am Thema Digitalisierung.

Kommunikationsverhalten verändert sich. Das spüren Holzbaubetriebe wie Holzbaubetrieb Bardowicks. Kommunikationswege werden vielfältiger und das persönliche Gespräch wird immer häufiger durch Nachrichten per E-Mail oder Messenger ersetzt. Das 81fünf-Netzwerk wird bei diesem Thema von Daniel Backhaus, einem ausgewiesen Experten für Online-Kommunikation und Transformation, begleitet. Als Rat gibt er den Netzwerk-Partnern mit auf den Weg: „Zukünftig müssen wir lernen, digitale Fernbeziehungen zu ermöglichen und zu pflegen.“ Kommunikation allein reiche dazu nicht aus, ein echter Dialog ist das Ziel, das Backhaus vor Augen hat.

Schaut er auf sein eigenes Kommunikationsverhalten, kann Björn Bardowicks Backhaus nur zustimmen. Schon heute spürt er, dass Interessenten sich vorab über die Firmen-Website oder Plattformen informieren, bevor es zu einem persönlichen Gespräch kommt. Und der erste Kontakt läuft manchmal schon über WhatsApp. „Eigentlich ist es nur ein kleiner Schritt, dass wir die Veränderungen, die wir privat alle schon längst vollzogen haben, auch in unsere Arbeitswelt einbringen“, sagt Bardowicks. Dies betrifft dann auch Planung und Umsetzung eines Bauprojekts. Darum haben sich die Partner der 81fünf mit dem in den Niederlanden 2011 etablierten Bau-Informations-Modell beschäftigt. Es ist eine Norm, die alle Daten zu einem Projekt zusammenführt und nutzbar macht. Damit wird die Visualisierung per Datenbrille auf der Baustelle genauso möglich, wie der optimierte Materialeinsatz und die detaillierte Dokumentation für den Bauherrn.

„Damit wir die Chancen der Digitalisierung nutzen können, lernen wir, neu zu denken“, sagt Thomas Elster. Er ist Vorstand der 81fünf AG, in der Holzbaubetriebe, Architekten und Haustechniker aus ganz Deutschland zusammengeschlossen sind. Das Netzwerk beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Digitalisierung. In Workshops und Einzelberatungen bereiten sich die Netzwerk-Partner vor und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. Auch Björn Bardowicks sieht sich auf einem guten Weg. Das Schlagwort Digitalisierung ist für ihn längst kein abstrakter Begriff mehr, sondern er sieht für sein Unternehmen ganz konkret viele neue Möglichkeiten.